Der Entwurf eines Bauwerkes ganz egal, ob groß oder klein, entsteht bei uns
immer als Synthese aus dem Grundstück mit seinen Randbedingungen, den
funktionellen und räumlichen Anforderungen des Bauherrn sowie einem mit
dem Bauherren abgestimmten gestalterischen und wirtschaftlichen Konzept.
Stellvertretend für diese Arbeitsweise möchten wir Ihnen den Werdegang
eines Einfamilienhauses in Text und Bildern, die bei uns als Verdeutlichung
der Entwurfsabsichten und Gesprächsgrundlage mit dem Bauherren entstehen,
verdeutlichen:
Aufgabe war die Erarbeitung eines Entwurfes für ein Einfamilienhaus im Stadt-
gebiet von Braunschweig für eine Familie mit zwei Kindern auf einem leicht
hängigen Grundstück. Die Bauherren wünschten sich ein kubisches modernes Haus.
Es standen nur begrenzte Mittel zur Verfügung, so das von Anfang an über die
Kosten nachgedacht werden musste.
Baurecht, Umgebung:
Der Bebauungsplan gab eine Eingeschossigkeit nach Baurecht vor ,legte jedoch
keine Höhen fest. In der Umgebung fanden sich andere kubische Baukörper
mit angehoben Erdgeschossen angehängten Garagen Wintergärten etc. .
Das gestalterische Thema von gestaffelten Volumen wird im Entwurf aufge-
nommen. Der Neubau musste auf dem engen Baufeld des alten abgerissenen
Hauses errichtet werden. Dessen beschränkte Flächen machten eine Realisierung
des gewünschten Raumprogramms in einem Geschoss schwierig.
Das hängige Grundstück ermöglicht eine Splittlevellösung mit einer Unterbringung
der Abstellräume in der Teilunterkellerung
Kosten:
Grundsätzlich ist ein Keller ja auch immer mit Zusatzkosten verbunden und man würde versuchen, statt dessen mit ebenerdigen Kellerersatzräumen zu operieren. Zusatzkosten konnten aber, da die Baugrube des alten Kellers wieder genutzt werden konnte, minimiert werden. Die Forderung des Statikers auf ungestörten Boden zu gründen, hätten bei einer Nichtunterkellerung zu zusätzlichen Kosten geführt. Auch stellte sich heraus, das die bautechnisch aufwendigere Splittlevellösung sich nicht in den Ausschreibungsergebnissen niederschlug.
Die versetzten Geschosse reagieren auf die Volumen der Umgebung, und integrieren das Haus so besser in die Umgebung als eine Lösung mit einem kompletten Staffelgeschoss.
Gleichzeitig ergeben sich interessante Raumbezüge über den abgesenkten Gartenbereich.
Während die Westseite des Hauses an einer befahrenen Straße liegt, ist die Ostseite eher ruhig einer privaten Wohnstraße zugeordnet.
Eine Mauer entwickelt sich aus dem Haus, schützt den Garten vor dem Verkehrslärm
Es entsteht ein sonniger geschützter Gartenbereich mit hoher Außenraumqualität
Der Geschossversatz ist schon im Eingangsbereich spürbar. Als Durchblick kündigt sich der Garten an.
Nach dem Betreten des tiefer gelegenen Gartenbereiches bietet sich der Blick in den Essbereich mit Küche. Der Kamin wird sowohl vom Wohnen als auch vom Essen wahrgenommen
Essen und Wohnen sind als offener Grundriss konzipiert. Der Kamin bildet das Zentrum des Hauses.
Die Offenheit bietet vielfältige Blickbeziehungen z.B. in den Wohnbereich. Im Hintergrund deutet sich das Arbeiten an.
Blick Arbeit Wohnen, Garten
Von der Diele aus geht es ins Obergeschoss zu den Kinderzimmern. Der Flur wird zur Spieldiele aufgewertet
Auch die Zimmer im Obergeschoss sind hell gestaltet mit großzügigem Blick in den Garten
das Grün ist immer gegenwärtig
Die Kubatur des Hauses noch einmal zusammenfassend dargestellt in der Isometrie mit dem Wohnbereich im abgesenkten Gartengeschoss. Schlafzimmer samt angrenzenden Schrankzimmer sowie Arbeitszimmer im Eingangsgeschoss.
und den Kinderzimmern samt Spieldiele im Obergeschoss
alle wichtigen Bereiche orientieren sich zum im Süden gelegenen idyllischen Garten und Grünbereich.
Es waren also die ganz spezifischen Randbedingungen und die dafür gefundenen Lösungen, die zu diesem individuellen Entwurf führten, zu einem Entwurf der über die versetzten Ebenen auch eine erhöhte räumlichen Komplexität und Erlebnisqualität erreicht.
Jetzt erste Bilder des fertigen Hauses:
Die Eingangsseite
Die Südseite mit der den Garten schützenden Außenmauer